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verschiedene: Die Gartenlaube (1868)

Karl Helmerding in seinen Hauptrollen.
Nitschke (ein gebildeter Hausknecht).   Doucet (Berlin wird Weltstadt).   Klumpatsch, Gerichtsdiener (Nimrod).
Napoleon.  Petz, Maler und Modellsteher (Aurora in Oel)   Friedrich II.


den sogenannten „Frankfurter Linden“ statt, wo, wie in Shakespeare’s Sommernachtstraum „ehrliche Handwerker“ den Musen dienten. Dort herrschte als Director der in Berlin wohlbekannte Marionetten- und Puppenspieler Linde, eine ebenso originelle als populäre Persönlichkeit.

„Ich,“ sagte ,Vater Linde’ später mit gerechtem Stolz, „ich habe Helmerdingen uf der Bühne gebracht, ich habe ’n angelernt. Was er kann und is, hat er von mich.“

Unter dem Schutze dieses würdigen Mimen, der den „bairischen Hiesel“ und „die Teufelsmühle am Vampyrteich“, wie noch viele andere erhabene Dramen und schauerliche Tragödien mit bewunderungswürdiger Vollendung vorführte, erwarb sich Helmerding seine ersten dramatischen Lorbeeren, und zwar im Fache Emil Devrient’s – als Liebhaber.

Besonders spielte er den „Garrick“ in „Doctor Robin“ so ergreifend und rührend, daß ihm die empfänglichen Herzen aller Schlächterfrauen und Nähtermamsells entgegenschlugen. Der Kritiker der Frankfurter Linden, ein etwas heruntergekommener, aber

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verschiedene: Die Gartenlaube (1868). Ernst Keil’s Nachfolger, Leipzig 1868, Seite 645. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1868)_645.jpg&oldid=- (Version vom 15.10.2021)