Seite:Die Gartenlaube (1891) 501.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Verschiedene: Die Gartenlaube (1891)

Nr. 30.   1891.
Die Gartenlaube.


Illustriertes Familienblatt.Begründet von Ernst Keil 1853.

In Wochen-Nummern vierteljährlich 1 Mark 60 Pf. In Halbheften: jährlich 28 Halbhefte à 25 Pf. In Heften: jährlich 14 Hefte à 50 Pf.



Nachdruck verboten.     
Alle Rechte vorbehalten.

Baronin Müller.

Roman von Karl v. Heigel.

(3. Fortsetzung.)


Als Ida aus dem Zimmer war, sperrte der Richter die Kasse ab und steckte den Schlüssel in die Tasche, doch gewann er es nicht über sich, die Kasse an ihren alten Ort zu tragen. Grauen und Ekel erfaßten ihn; stöhnend sank er auf einen Stuhl.

Da erschien der Amtsdiener mit dem Schreiber Franz. Das erste Wort des Alten war: „Der Herr Amtsrichter sehen übel aus, sehr übel –“

Vitus wehrte ihm mit der Hand. Was war das? Den ersten Blick richtete der Schreiber auf die Kasse, und seine Augen funkelten dabei so listig, so – war das Zufall, war es nur Einbildung? Er mußte sich zusammennehmen.


Der Naschmarkt in Wien.
Zeichnung von W. Gause.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Gartenlaube (1891).Leipzig: Ernst Keil, 1891, Seite 501. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1891)_501.jpg&oldid=- (Version vom 8.9.2023)