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Verschiedene: Die Gartenlaube (1891)

Nr. 36.   1891.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.

In Wochen-Nummern vierteljährlich 1 Mark 60 Pf.   In Halbheften: jährlich 28 Halbhefte à 25 Pf.   In Heften: jährlich 14 Hefte à 50 Pf.



Nachdruck verboten.     
Alle Rechte vorbehalten.

Ein Götzenbild.

Roman von Marie Bernhard.
1.

„Wohin denn in solcher Eile? Brennt’s irgendwo?“

„Das nicht! Aber in der Via Sardegna soll ein Haus zusammengestürzt sein, eben jetzt, vor etwa zehn Minuten, mein Laufjunge hat mir’s erzählt – ich bin auf dem Weg dorthin!“

„Nehmen Sie mich mit! Via Sardegna? Es wird doch nicht – Dummheit! Was einem im ersten Schrecken für Gedanken aufsteigen … Wenn wir nur rasch hinkämen! Fährt dort nicht eine Droschke? Vetturino! Halt! Gottlob, er hat es gehört und kommt heran! Via Sardegna! Aber schnell, so schnell Ihr könnt!“

Die beiden Herren waren eingestiegen und rasselten nun durch die Straßen von Rom.

Sie waren nur oberflächlich mit einander bekannt, der behäbige Kaufmann und der bewegliche junge Maler; sie tauschten auch während der raschen Fahrt nur kurze Bemerkungen aus –


Verheißungsvolle Sprößlinge.
Nach einer Zeichnung von Ludwig Beckmann.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1891).Leipzig: Ernst Keil, 1891, Seite 597. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1891)_597.jpg&oldid=- (Version vom 17.9.2023)