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Verschiedene: Die Gartenlaube (1895)

Nr. 35.   1895.
Die Gartenlaube.

Illustriertes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.
Abonnements-Preis: In Wochennummern vierteljährlich 1 M. 75 Pf. In Halbheften, jährlich 28 Halbhefte, je 25 Pf. In Heften, jährlich 14 Hefte, je 50 Pf.



Sturm im Wasserglase.

Roman aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts.
Von Stefanie Keyser.

 (1. Fortsetzung.)

Der Saal, in dem sich der Hofstaat der Augustenburg versammelte, war ein Abbild jener Zeit, welche die nichtigsten Dinge am wichtigsten nahm und geraden Sinn ebenso geschmacklos fand als gerade Linien an Gerät und Schmuck.

Verschobenes goldenes Muschelwerk verzierte die Stuckdecke; launenhaft bog sich die goldene Quaste des wie eine Zipfelmütze gestalteten Porzellanofens zur Seite; die Bronze der Kandelaber, auf denen die Wachskerzen flammten, zeigte gewundene Form, die eher an weiche Schnuren als an hartes Metall gemahnte, selbst das Holz der Eiche, aus dem Tische und Sessel geschnitzt waren,

Auf dem „Gefährt“.
Gemälde von C. Reichert.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1895). Leipzig: Ernst Keil, 1895, Seite 581. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1895)_581.jpg&oldid=- (Version vom 30.10.2022)