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eines alten, grosen Tempels führen, und fuhren auf diesem erhabenen Standpunkte fort, das Menschengewühl zu unsern Füsen zu beobachten. Hier erst – und das war in der That sonderbar – fiel uns die kleine Statur der Erdbewohner auf. Zwar sind ihre Körper in Absicht auf die Form, genau so gebaut, wie die unsrigen, aber so schwächlich und zusammen geschrumpft, wie die Körper unsrer Zwerge. So sehr wir ihre Schwäche bewunderten, so sehr bewunderten sie unsre Gröse, und wir hörten sie hie und da zu einander sagen: „sehet, zween Riesen aus einem fremden Lande!“ – Die mannigfaltigsten Gestalten giengen vor dem Standpunkte, den wir gewählt hatten, vorüber. Da kamen Männer in schwarzen Talaren mit weissen Rädern um den Hals, und ungeheuren Harlocken, die bis auf die Hälfte des Rükens hinunter hiengen; – andere mit schwarzen Mänteln und kleinen Schwerdtchen an der Seite, und einem ähnlichen Kopfputz, nur daß die Hare hinten in kleine schwarze Beutelchen zusammen gebunden waren; – junge Herrn mit runden Hütchen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)