Seite:Die Philosophen aus dem Uranus.djvu/177

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

weit hinter uns zurückstand. Je weiter wir unterdessen an Geistesbildung fortgeschritten sind, je unbrauchbarer wurde uns dieses Buch; je einleuchtender wurden seine Unvollkommenheiten, und je stärker fühlte man das Bedürfniß eines neuen, das unserm jezigen Kulturzustande angemeßner wäre. Dieses alte Lehrbuch erhielt noch eine Mengen roher Begriffe unter dem Volke im Aesehen, die unsre Priester längst mit bessern vertauscht haben, und die das Volk auf dem Wege sittlicher Veredlung nicht nur nicht unterstüzten, sondern vielmehr hinderten. Unser Fürst, der sich nicht blos die Sorge für das äuserliche Wohl der Bürger seines States zur Pflicht macht, sondern auch eben so unermüdet auf die Bildung ihres Geistes und Herzens bedacht ist; sah’ die Gebrechen dieses Lehrbuches ein, und machte seinen Theologen den Auftrag, einen neuen, dem Zeitbedürfniße angemeßenen Landeskatechismus zu schreiben. Es war hier von nichts weniger als von der Einführung einer neuen Religion die Rede, wie diese Brausköpfe,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/177&oldid=- (Version vom 31.7.2018)