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seiner hochfürstlichen Durchlaucht unsre Aufwartung zu machen, und wurden in der That, ganz ohne Rücksicht auf Titel und Ahnenprobe, mit der grösten Herablassung behandelt, und zur Tafel gezogen. Da wir schon durch unsern Freund von der armseligen Nachahmungssucht dieses Hofes unterrichtet waren, so fiel es uns freylich äuserst hart, das Lachen zu unterdrücken, wenn vom fürstlichen Hofgericht, oder vom Departement der auswärtigen Angelegenheiten die Rede war, oder wenn wir den nämlichen Mann in so verschiedenen Gestalten figuriren sahen. Indeß ist man diesen Ton hier so gewohnt, daß es keinem Menschen mehr auffällt, wenn man den Boten mit dem Knotenstocke einen Kurier, den Schulzen, der eine Markungsangelegenheit mit den angränzenden berichtigt, einen Charge d’affaires, und die Sentenz des Beamten über einen unbedeutenden Felddiebstahl, ein – Urteil des Kriminal-Gerichts nennen hört.

Eine der einträglichsten Finanzoperationen des hiesigen Hofes, die man auf dem

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/192&oldid=- (Version vom 31.7.2018)