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als es vor Zeiten war. Es haben sich zu viele Stümper in unsre Innung geschlichen, und wie es allen Manufakturisten geht, so geht es auch uns; je mehr sich die Menge ihrer Waare vergrösert, je tiefer fällt ihr Preis. Ich kann mich gar wol der schönen Zeit noch erinnern, da mir der gedruckte Bogen mit einem neuen Louisd’or bezahlt wurde; aber nun muß ich alle Triebwerke in Bewegung sezen, bis ich nur einen Thaler von meinem Verleger erbettle. Natürlich müßte man bei diesem Spottgelde hungern, wenn man die Kunst nicht verstünde, mit weniger Mühe viele Bögen zu füllen. Sehr leicht entschädigt sich ein Meister in der Kunst gegen die Niedrigkeit des Preises, durch die Menge der Waare, die er liefert.“

„Ein feiner Zunftgenosse!“ raunte Atabu dem Elafu in der Sprache des Vaterlands ins Ohr. Dieser war aber viel zu sehr entrüstet, als daß er im Stande gewesen wäre, mit dem Einwurf an sich zu halten, daß die Produkte eines Schriftstellers nothwendig in dem Maase an innerm Wert verlieren müssen, in welchem die

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)