Seite:Die Philosophen aus dem Uranus.djvu/94

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doch nicht, sagte Atabu, daß unter Thoren und Schuften, nicht auch hie und da ein weiser und braver Mann, in der Stille sein Wesen haben sollte. Aber eben diese Stille hindert uns, die Lichter der Welt zu bemerken. Sie müssen in einem Lande, wo die Göttin Unvernunft auf dem Throne zu sizen scheint, notwendig unter einem Scheffel stehen. Würde irgendwo dieser Scheffel hinweggehoben, daß die Strahlen des verdeckten Lichtleins in unsre Augen schimmern könnten, gewiß wir würden befriedigt. Es kann auch seyn, daß uns ein unglüklicher Stern bisher gerade nur in die Zirkel der Thoren und Gecken geführt hat. Vielleicht finden wir auf unsrer Wandrung doch noch ein Provinzchen, in diesem grosen, weiten Lande, wo die Verteidiger des Stats, Menschenrechte genießen; – wo die Exoteriker verstummt sind, – wo der Landesherr nicht mit seinen Untertanen betrügerische Hazardspiele spielt, – wo die Schriftsteller aus Patriotismus für ihre Mitbürger arbeiten, – wo der Denker seine Ueberzeugung sagen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/94&oldid=- (Version vom 31.7.2018)