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l̄ox „see“ (gen. sing. l̄ehə); l̄ox „maus“ (gen. sing. l̄ehə; plur. selten); l̄ūŋ „schiff“ (gen. sing. l̄īŋ́ə); ĺȧk „fliese“ (gen. sing. ĺiḱə); miəs „schüssel“ (gen. sing. mēšə); muk „schwein“ (gen. sing. mŭiḱə); sl̄at „rute“ (gen. sing. sl̄ȧcə). Einen palatalisierten konsonanten im plur. zeigt klan̄ „kind“ (gen. sing. klyńə, nom. plur. klyńə).

§ 435. Dem paradigma IIb (s. § 428) folgen gas „spross, reis“ (gen. sing. gȧšə); garəb „schorf“ (gen. sing. ǵeŕəbə) und ton̄ „welle“ (gen. sing. tińə, nom. plur. ton̄ī).

§ 436. Dem paradigma II c (s. § 428) können folgende wörter mit abweichender, aber die einreihung in diese abteilung doch noch gestattender pluralbildung angeschlossen werden: auən̄ „fluss“ (gen. sing. aivńə uəvńə aivnə; nom. plur. aivńəxə uəvńəxə aivnəxə); āl̄ (alter s-stamm) æl (alter k-stamm) „fels“ (gen. sing. æĺə, nom. plur. al̄trəxə altrəxə).

§ 437. Für die paradigmata IId und IIIa (s. §428) fehlen weitere belege.

§ 438. Das zur klasse II zu rechnende substantivum koiĺ „wald“ (gen. sing. køĺə) lautet im nom. dat. plur. koiĺcə (vgl. § 440). Von bȧrt „betragen“ (gen. sing. beŕcə), droŋ „bande“ (gen. sing. driŋ́ə, dat. sing. driŋ́) und ḱiəl̄ „verstand“ (gen. sing. ḱēĺə, dat. sing. ḱēĺ) kommt ein pluralis nicht vor.

§ 439. Dem paradigma IIIc (s. § 428) folgen: šĺȧ[h] „speer“ (gen. sing. šĺehe, nom. plur. šĺȧhəxə); ĺȧ[h] „hälfte“ (gen. sing. ĺehə, nom. plur. ĺȧhəxə) und mit auffälliger betonung im pluralis ov „ei“ (gen. sing. ivə, nom. plur. əvǿxə).

§ 440. Einige von den wörtern, die ihre zugehörigkeit zur ā/a-deklination nur durch den mit dem antritt der genitivendung verbundenen vokalwechsel zu erkennen geben, bilden den plur. mittelst der endung -tə bezw. -cə, so ḱiən „lange zeit“ (gen. sing. ḱēnə, nom. plur. ḱiəntə; vgl. II 284, 5) und piən „schmerz“ (gen. sing. pēnə, nom. plur. piəntə; vgl. § 438). Von ǵŕiən „sonne“ (gen. sing. ǵŕēnə) scheint ein pluralis nicht vorzukommen.

§ 441. Dem paradigma IV (s. § 428) folgen: bāŕńəx „napfschnecke“; bāšcəx „regen“; bȧncŕəx „witwe“; bišəx „besserung,

Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/186&oldid=- (Version vom 31.7.2018)