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mir. vokals. Beispiele hierfür sind: āŕlikn̥ „leihen, verleihen“ (vgl. II 254, 36), air. airliciud; bir „spitze“, air bir; bišəx „besserung“, mir. bisech; bitālcə „branntwein“, mir. bitáill, afranz. vitaille; pŕiāl „brühe“ (vgl. II 264, 28), mengl. frien; bŕisk „brüchig“, mir. brisc; bŕišĭm „breche“, air. brissim; ȷiȷ „brustzitze“, mir. did; efiǵə „bureau“ mir. oifficc, lat. officium; fiŕ, gen. sing. und nom. plur. zu fȧr „mann“, air. fir; fihə (neben fī fi) „zwanzig“, air. fiche; fihəd „zwanzig“ (neben fīd), air. fichet; fihĭm „webe“, mir. figim; fiĺĭm „wende mich“, air. fillim; filə „dichter“, air. fili; fin̄ „blond“ (neben fĭūn̄), air. find; fis „wissen“, air. fiss; ǵliḱ „schlau“, air. glicc; iməxt „fortgehn“, air. imthecht; imləkān „nabel“, mir. imlecán; imørkə „überschuss“, mir. imarcraid; imū „mancher“, air. immde (vgl. II 277, 16); ińəx „einschlag“, mir. innech; impī „bitte“, mir. impide; ińń̥ „gehirn“, air. inchind; ińūn „amboss“, mir. indeóin, air. indéin (ińūn „zwiebel“ s. § 65); inəd „stätte“, mir. inad; iniš „insel“, air. inis; inīn „tochter“, air. ingen; is „ist“, air. iss; ḱinə „geschlecht“, mir. ciniud; ḱintəx „schuldig“ air. cintach; ḱitəx ḱitōg „link, linkisch“, kymr. chwith; ḱlišĭm „verfehle“, mir. clissim; ḱlišcə „geschickt, gewandt“, mir. cliste; ḱŕis „wollgürtel“ (vgl. II 176), air. criss; mil „honig“, air. mil; spŕid „geist“, air. spirud spiurt; šib „ihr, euch“, air. sib; šin „jener“, air. sin; sinə „zitze“, mir. sine; cimpl̥̄ „um – herum“, air. timchell; cin̄əs „krankheit“, mir. tinnes (vgl. cīn § 9).

§ 14. In einigen wörtern vertritt i altes e oder ē. Der dem i folgende konsonant ist bei den meisten ein nasal oder eine liquida oder ein aus m hervorgegangenes v. Beispiele sind: ȷivn̥ „sicher“ (vgl. II 268, 20), air. demin; ȷivəs „schermesser“, mir. demess: ḱin „liebe, zuneigung“ (neben ḱøn), mir. cen, air. fochen; ḱināl „zucht, art“, air. cenél; ḱiŋ́ḱīš „pfingsten“, mir. cencaiges (cincaigis), lat. quinquagesima; milĭm „mahle“, air. melim; min „mehl“, air. men; miniḱ „häufig“, air. menicc; minšōg „junge ziege“, zu menān minān „zicklein“; šinĭm „musizieren“, air. sennim; šiŋān „ameise“, mir. sengán; cinə (neben cenə) „feuer“, air. tene. i aus e oder ē vor andern konsonanten zeigen fisōg (neben fīsōg) „bart“, mir. fésóc; ḱišān ḱišōg „korb“, mir. ceiss; ĺigĭm (neben ĺegĭm) „lasse zu“, air. lécim léiccim;

Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)