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tags, an dem er zum ersten male kam; es regnete.“ – S. 2 z. 29 lies avl̄ə statt avlə. – S. 4 z. 6: „buəlū, lies būəĺuw, dagegen ū in ǵŕȧmū s. 135 u. s. w.“ Pedersen. Die endung uw [əv nach meiner schreibung] ist nach meiner erfahrung durchaus nicht die allein gebräuchliche. Aus meinen sammlungen ergiebt sich, dass əv meist vor vokalen gebraucht wird, ū meist vor konsonanten, dem entsprechend hier ū, aber ruəgəv iəd s. 20 z. 5. Ausnahmen hiervon sind allerdings nicht selten und auch nicht von mir unterdrückt worden, z. b. s. 150 z. 33 [wo jedoch irrtümlich n-ə kūŕc statt nə kūŕcə geschrieben ist]. – S. 4 z. 11: „ ist allerdings die aussprache in diesem fall (vor š), jedoch der deutlichkeit wegen hȧs zu schreiben“. Pedersen. Die form gehört zu šȧsĭm „stehe“ s. 230 [šȧšĭm ist druckfehler]. – S. 4 z. 18: „aiəl̄ ist einsilbig (mir von Martin mitgeteilt); einsilbig sind gleichfalls aiərk s. 4, auən̄ s. 11, bauər s. 33, dauəx s. 62, dauən s. 62, l̄uə unter bĭøg s. 44, siə s. 221 und unter bruəx, dəlíə s. 65. Zweisilbig ist bākijə s. 35, bæn̄ijə s. 38, bøskijə s. 58 unter buskə. Das intervokalische h ist stumm; für bohān s. 47 lies bān, für bŕehūvnəs s. 54 lies bŕaunəs, wie Sie ganz richtig unter fāī haben (wo das wort auch mit der wirklich volkstümlichen bedeutung vorkommt; die phrase unter bŕəhūvnəs ist offenbar ein produkt von Mark O’Flaherty’s gelehrsamkeit).“ Pedersen. Die stete einsilbigkeit der bezeichneten wörter kann ich nach dem, was ich gehört habe, nicht zugeben, wenn ich anerkennen kann, dass einsilbigkeit zuweilen vorkommt, vielleicht am häufigsten bei l̄uə und dauəx. Das wörter wie bākijə etc. auch zweisilbig gesprochen werden, also bākī, ist mir bekannt. Bei denjenigen participien von verben auf īm, die mir nur mit der endung ī begegnet sind, wie bāsī, bŭȧlī beispielsweise, habe ich auch nur diese form angeführt, bei denen, deren zweisilbige aussprache ich oft genug gehört habe, um sie für mehr als okkasionell halten zu müssen, habe ich die form ja auch angeführt, wie bei bæn̄ī, das ich in der verbindung tobr̥ bȧn̄ī stets zweisilbig gehört habe. In dem von mir gebotenen zitat aus dem ave Maria dagegen habe ich bæn̄ijə geschrieben, weil ich in diesem zusammenhang stets bæn̄ijə gehört habe. Da ich während der vier monate, die

Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/493&oldid=- (Version vom 31.7.2018)