DEr Wirth / oder Krüger / welcher den Don Kichote also vberzwerch auff dem Esel sitzen sahe / fragte den Santscho / was Schadens oder Mangels er an sich hette. Santscho antwortete jhm / es were nichts / als nur / daß er von einem Felsen herab gestürtzt vnd jhme dannenhero die Seiten in etwas geschellert hette. Es hatte der Krüger zum Weib / eine / so nicht der Art vnd Gelichters[2] war / als wol sonsten derogleichen Gesindlein vnd Pack zu seyn pfleget / sondern sie war von natur etwas gutthätig vnd barmhertzig / vnd ließ jhro die Vnfälle vnd Widerwertigkeiten jhres Nechsten zu hertzen gehen. Vnd also nahete sie sich bald / den Don Kichote zu artzneyen vnd zu warten / ordnete auch an / daß jhre Tochter eine / ein junges Mägdlein gar hübscher gestalt / jhr halff vnd zu pfleg- vnd wartung dieses jhres Gastes / handlangung[3] thete. Es dienete aber in dieser Schenck vnd Kruge auch
Miguel de Cervantes: Erster Theil Der abenthewrlichen Geschichte des scharpffsinnigen Lehns- vnd Rittersassen / Juncker Harnisches auß Fleckenland / Auß dem Spanischen ins Hochteutsche vbersetzt Durch Pahsch Basteln von der Sohle. Frankfurt 1648, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Don_Kichote_de_la_Mantzscha_161.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)