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482 Sprachliche Zusammenstellungen.


Schiffe zusammenbinden, um den Feigen die Möglichkeit einer Flucht zu nehmen, dass aber die Bänder zufällig zerreissen; die Sache wird schon im 11. Buche (36820) weit ausführlicher geschildert, und hier wird die Verbindung nicht durch einen Zufall aufgehoben, sondern die Leute aus Schonen machen (36919) ihre Schiffe absichtlich los, um zu entweichen; im 4. Buche (11917) wird die Sache ebenso dargestellt, aber noch eine psychologische Begründung der Feigheit der Entweichenden hinzugefügt.

Im 10. Buche (3457) wird berichtet, dass zu Knut wegen seiner Freigebigkeit eine Menge Söldner zusammenströmen. Das wird im 7. Buche zweimal, von Harald (2506) und fast mit denselben Worten von Olo (2558) erzählt, beidemal aber wird es erheblich ausgeschmückt und ihm eine überschwengliche Wirkung beigelegt.

Im 14. Buche (54936) wird erzählt, dass Harald in der Nacht heimlich das Lager verlassen habe, um ein Liebchen zu besuchen; dieselbe Sache wird im 2. Buche (5820) zu einer umfangreichen Anekdote ausgesponnen.

Trunkene sollen im 14. Buche (4745) in einer leeren Scheune verbrannt werden, zersprengen aber die Riegel: die Dänen Frothos (Buch 5, p. 16825) werden nach dem Trinkgelage von den Britten in der Halle eingeschlossen, um verbrannt zu werden; sie können die Thüren nicht aufbrechen, stemmen sich gegen die Wand; die Britten stemmen sich von draussen dagegen und suchen die Mauer durch allerhand Massen zu stützen; sie weicht endlich der grösseren Kraft der Dänen.

Nach einem Seekampfe wird im 14. Buche (45528) einfach gesagt, dass das Meer wegen der Leichen nicht recht schiffbar war. Damit vergleiche man die dramatische Schilderung im 5. Buche (1566): hier kommen noch als hindernd Trümmer von Schilden und Speeren hinzu, die Häfen riechen, die Schiffe stecken in den Leichen fest, wenn eine Leiche mit Rudern und Stangen abgestossen ist, klatscht eine andere gegen das Schiff, es ist ein Kampf der Lebenden gegen die Toten.

Eine vollständige Stufenleiter bilden die Erzählungen von

Empfohlene Zitierweise:
Saxo Grammaticus: Erläuterungen zu den ersten neun Büchern der Dänischen Geschichte des Saxo Grammaticus. Leipzig: Verlag von Wilhelm Engelmann, 1901, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erl%C3%A4uterungen_zu_den_ersten_neun_B%C3%BCchern_der_D%C3%A4nischen_Geschichte_des_Saxo_Grammaticus_492.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)