Seite:Faust I (Goethe) 232.jpg

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Margarete.
Ich muß nun fort.

Faust.
 Ach kann ich nie
Ein Stündchen ruhig dir am Busen hängen
Und Brust an Brust und Seel’ in Seele drängen?

Margarete.

3505
Ach wenn ich nur alleine schlief!

Ich ließ dir gern heut nacht den Riegel offen;
Doch meine Mutter schläft nicht tief,
Und würden wir von ihr betroffen,
Ich wär’ gleich auf der Stelle todt!

Faust.

3510
Du Engel, das hat keine Noth.

Hier ist ein Fläschchen! Drey Tropfen nur
In ihren Trank umhüllen
Mit tiefem Schlaf gefällig die Natur.

Margarete.
Was thu’ ich nicht um deinetwillen?

3515
Es wird ihr hoffentlich nicht schaden!


Faust.
Würd’ ich sonst, Liebchen, dir es rathen?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_232.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)