Seite:Frankenberg, ein Bergschloß.pdf/1

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
IV.
Frankenberg, ein Bergschloß.

Frankenberg liegt recht mitten in Franken, auf der äussersten Spitze eines Astes der Steigerwaldischen Berge, welche sich in dieser Gegend endigen. Es hat vielleicht die schönste Aussicht in ganz Franken, weswegen der verstorbene Herr Ritterhauptmann von Hutten öfters bezeugte, daß er sich niemahls genug daselbst gesehen habe. Es sind eigentlich zwey Schlösser, die ehedessen Hinter- und Vörder-Frankenberg geheißen haben. Das hintere Frankenberg ist beynahe schon 300 Jahr lang wüste und leer. Man siehet noch einen doppelten Graben, der nunmehr verwildert ist. Die Ringmauer stehet meistens noch. Sie war mit vielen Thürmen flankirt, wovon noch viere meistens ganz zu sehen sind. In der Mitte stehet auch noch ein ganz runder Thurm ohne Dach, von Kropfsteinen aufgeführet. Er hat unten nur eine kleine Öffnung. Man siehet nicht die geringsten Spuren von einer Treppe, die auf dessen Höhe geführet hätte. Vermuthlich

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Frankenberg, ein Bergschloß in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 447. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Frankenberg,_ein_Bergschlo%C3%9F.pdf/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)