Seite:Frankenberg, ein Bergschloß.pdf/4

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vordere Frankenberg von Edelleuten sey erbauet worden, davon zeuget die Bauart, die das Vermögen der damahligen Edelleute übertrifft. Aus Georgis Uffenheim. Nebenstunden[1] sieht man, daß es den Grafen von Hohenlohe Brauneckischer Linie gehörte. Es soll auch den Burggrafen von Nürnberg einmahl gehört haben. Gegenwärtig besitzt dieses Steinwerk, wozu noch ein Stück Waldung gehört, die Domprobstey Wirzburg.

.

Das vordere Frankenberg gehörte im funfzehnten Jahrhundert der längst ausgestorbenen Familie von Absberg und der Familie von Heßberg[2] Von dieser erkaufte es ein Herr von Hutten (mich dünkt Georg) ungefähr 1520. Weil er Brandenburgischer Oberhauptmann in Kitzingen gewesen ist, so hat er solches zu einem Brandenburgischen Lehen gemacht. Nach der Schlacht bey Lützen 1632 den 6 Nov. hob der Fürstbischoff von Wirzburg sein Haupt wieder empor, und beraubte die Herren von Hutten ihrer Güter in hiesiger Gegend. Frankenberg bekam eine Besatzung, und das Archiv wurde ausgeleert. Obgleich die Herren von Hutten


  1. I B. S. 819.
  2. Uffenh. Nebsnst. II B. S. 10. 8. 665.
Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Frankenberg, ein Bergschloß in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 450. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Frankenberg,_ein_Bergschlo%C3%9F.pdf/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)