Seite:Geschichte des im Monat Julius dieses Jahres 1791 zu Wirzburg ergangenen Bücherverbotes.pdf/8

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die Hünd“ – So äusserten sich Mönche und Jesuiten in ihren Speisesälen, Beichtstühlen und von den Canzeln. Was aber das merkwürdigste ist, so schienen sie sich sammtlich dazu verschworen zu haben, den Klerus möglichstermaßen bey dem Volke verhaßt zu machen. Daher breiteten sie überall aus: „der ganze Klerus ist der Verfaßer des Buches, und Kl. war nur der Handlanger bey dem Geschäfte[1]“. Leider nahm man dieß boshafte Geschwätz gänzlich als Wahrheit auf.[2] Die natürliche Folge


  1. Ich glaube, man wird mir es Dank wissen, wenn ich das vernünftige Publicum auf die Denkart der Mönche, und namentlich der Jesuiten aufmerksam zu machen suche, die sie gegen den gesammten Weltpriesterstand hegen. Der Klerus, die Teutschen Bischöfe, Domcapitel und Vorsteher der geistlichen Erziehungshäuser werden ersucht, folgende beyde Bücher, die 1791 ohne Benennung des Druckortes zu Ulm in der Stertinischen Buchhandlung erschienen, und laut Inhalts aus der Feder eines Exjesuiten geflossen sind, zu lesen: Einzig zureichende Reformationsart des katholischen Priesterstandes etc. etc.“ – und „Vox Germani Catholici clamantis in Deserto Galliae. Interessenten können hieraus zur Genüge ersehen, was sie von den Jesuiten zu gewarten haben.     d. E.
  2. Es scheint, die Mönche halten Kl. für einen ausgemachten Freund des Klerus, und für einen heftigen Vertheidiger desselben.     d. E.