Seite:Geschichte einer Seelenerlösung, welche zu Euershausen, Amts Königshofen im Grabfelde, sich zugetragen hat.pdf/60

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mehr andere mit der Schönin zu Euershausen in der so betitelten Margaretha-Capelle unordentliche Andacht forttreiben) eine nochmahlige berichtliche Anzeige, welche von ärgerlichen und abergläubischen Zusammenkünften, Versäumnissen des ächten Gottesdienstes, vom Anstoße, Spötterey, von Verlachung bey Einheimischen und Auswärtigen, ziemlich nachdrückliche Vorstellungen enthielt.

 Den 30ten Christmonat geht Joh. Georg Kuhn, Schultheiß zu Euershausen, zum hochfürstlichen Amte Königshofen, und meldet die abgeschmacktesten und unausstehlichsten Tändeleyen, mit Bitte: dieser Hacke doch einen Stiel zu suchen. Schultheiß bekommt die Zusage. Nun dann, Glück auf und Glück zu!

 1792 den 2ten Januar fährt Amtskeller Papius nach Euershausen, läßt die Gemeinde zusammen- und Schönin vorrufen.


    [481] dumm-boshaftes Mittelding. Die Mutter wurde endlich gefragt: wie denn das Kind heiße; sie antwortete Margaretha Königshöfa. Die beyden Herren studirten nach, zerrissen sich die Köpfe, durchblätterten ihren Kalender, und keinem wollte lange Zeit diese Heilige einfallen; endlich kams heraus: es heisset Margaretha Genofeva, Schmerzenreich auch nicht zu vergessen.