Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 007.jpg

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Zweiter Reiter. Wer heißt euch von unserm Bischof despectirlich reden?

Sievers. Hab’ ich euch Red und Antwort zu geben? Seht doch den Fratzen!

Erster Reiter schlägt ihn hinter die Ohren.

Metzler. Schlag den Hund todt!

Sie fallen über einander her.

Zweiter Reiter. Komm her, wenn du’s Herz hast.

Wirth (reißt sie von einander). Wollt ihr Ruh haben! Tausend Schwerenoth! Schert euch ’naus wenn ihr was auszumachen habt. In meiner Stub soll’s ehrlich und ordentlich zugehen. (Schiebt die Reiter zur Thür hinaus.) Und ihr Esel, was fanget ihr an?

Metzler. Nur nit viel geschimpft, Hänsel, sonst kommen wir dir über die Glatze. Komm, Kamerad, wollen die draußen bläuen.


Zwei Berliching’sche Reiter kommen.

Erster Reiter. Was gibt’s da?

Sievers. Ei guten Tag, Peter! Veit, guten Tag! Woher?

Zweiter Reiter. Daß du dich nit unterstehst zu verrathen wem wir dienen.

Sievers (leise). Da ist euer Herr Götz wohl auch nit weit?

Erster Reiter. Halt dein Maul! Habt ihr Händel?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_007.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)