Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 008.jpg

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Sievers. Ihr seid den Kerls begegnet draußen, sind Bamberger.

Erster Reiter. Was thun die hier?

Metzler. Der Weislingen ist droben auf’m Schloß, bei’m gnädigen Herrn, den haben sie geleit.

Erster Reiter. Der Weislingen?

Zweiter Reiter (leise). Peter! das ist ein gefunden Fressen! (laut) Wie lang ist er da?

Metzler. Schon zwei Tage. Aber er will heut noch fort, hört’ ich einen von den Kerls sagen.

Erster Reiter (leise). Sagt’ ich dir nicht er wär daher! Hätten wir dort drüben eine Weile passen können. Komm, Veit.

Sievers. Helft uns doch erst die Bamberger ausprügeln.

Zweiter Reiter. Ihr seid ja auch zu zwei. Wir müssen fort. Adies! (Ab.)

Sievers. Lumpenhunde die Reiter! wann man sie nit bezahlt, thun sie dir keinen Streich.

Metzler. Ich wollt schwören sie haben einen Anschlag. Wem dienen sie?

Sievers. Ich soll’s nit sagen. Sie dienen dem Götz.

Metzler. So! nun wollen wir über die draußen. Komm, so lang ich einen Bengel hab fürcht’ ich ihre Bratspieße nicht.

Sievers. Dürften wir nur so einmal an die Fürsten, die uns die Haut über die Ohren ziehen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_008.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)