Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 010.jpg

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und legt’ ihn an, und holte meines Vaters altes Schwert von der Wand, lief auf die Wiese und zog’s aus.

Götz. Und hiebst um dich herum? Da wird’s den Hecken und Dornen gut gegangen sein. Schläft Hanns?

Georg. Auf euer Rufen sprang er auf, und schrie mir, daß ihr rieft. Ich wollt den Harnisch ausschnallen, da hört’ ich euch zwei-, dreimal.

Götz. Geh! bring’ ihm seinen Panzer wieder und sag’ ihm, er soll bereit sein, soll nach den Pferden sehen.

Georg. Die hab’ ich recht ausgefüttert und wieder aufgezäumt. Ihr könnt aufsitzen wann ihr wollt.

Götz. Bring mir einen Krug Wein, gib Hannsen auch ein Glas, sag’ ihm, er soll munter sein, es gilt. Ich hoffe jeden Augenblick, meine Kundschafter sollen zurück kommen.

Georg. Ach gestrenger Herr!

Götz. Was hast du?

Georg. Darf ich nicht mit?

Götz. Ein andermal, Georg, wann wir Kaufleute fangen und Fuhren wegnehmen.

Georg. Ein andermal, das habt ihr schon oft gesagt. O dießmal! dießmal! Ich will nur hinten drein laufen, nur auf der Seite lauern. Ich will euch die verschossenen Bolzen wieder holen.

Götz. Das nächstemal, Georg. Du sollst erst ein Wamms haben, eine Blechhaube und einen Spieß.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_010.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)