Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 062.jpg

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Selbitz. Der erste Schritt ist gethan.

Götz. Ich glaub’s nicht. Wer weiß wie nöthig es war an Hof zu gehen; man ist ihm noch schuldig; wir wollen das Beste hoffen.

Selbitz. Wollte Gott er verdient’ es, und thäte das Beste!

Götz. Mir fällt eine List ein. Wir wollen Georgen des Bamberger Reiters erbeuteten Kittel anziehen, und ihm das Geleitzeichen geben; er mag nach Bamberg reiten und sehen wie’s steht.

Georg. Da hab’ ich lange drauf gehofft.

Götz. Es ist dein erster Ritt. Sei vorsichtig, Knabe! Mir wäre leid wenn dir ein Unfall begegnen sollt.

Georg. Laßt nur, mich irrt’s nicht wenn noch so viel um mich herum krabbeln, mir ist’s als wenn’s Ratten und Mäuse wären. (Ab.)


Bamberg.


Bischof. Weislingen.

Bischof. Du willst dich nicht länger halten lassen!

Weislingen. Ihr werdet nicht verlangen, daß ich meinen Eid brechen soll.

Bischof. Ich hätte verlangen können du solltest ihn nicht schwören. Was für ein Geist regierte

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Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_062.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)