Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 079.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Brautvater. Drum fiel das Urtheil so scheel aus. Du Hund!

Götz. Das müßt ihr nicht ungerügt lassen.

Brautvater. Was sollen wir thun?

Götz. Macht euch auf nach Speyer, es ist eben Visitationszeit, zeigt’s an, sie müssen’s untersuchen und euch zu dem Eurigen helfen.

Bräutigam. Denkt ihr, wir treiben’s durch?

Götz. Wenn ich ihm über die Ohren dürfte, wollt’ ich’s euch versprechen.

Selbitz. Die Summe ist wohl einen Versuch werth.

Götz. Bin ich wohl eher um des vierten Theils willen ausgeritten.

Brautvater. Wie meinst du?

Bräutigam. Wir wollen, geh’s wie’s geh.


Georg kommt.


Georg. Die Nürnberger sind im Anzug.

Götz. Wo?

Georg. Wenn wir ganz sachte reiten, packen wir sie zwischen Beerheim und Mühlbach im Wald.

Selbitz. Trefflich!

Götz. Kommt, Kinder. Gott grüß’ euch! Helf’ uns allen zum Unsrigen!

Bauer. Großen Dank! Ihr wollt nicht zum Nacht-Ims bleiben?

Götz. Können nicht. Adies.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_079.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)