Hauptmann. Er hält auf der Heide! Das ist impertinent. Er soll’s büßen. Was! Den Strom nicht zu fürchten der auf ihn losbraus’t?
Ritter. Ich wollt nicht daß ihr an der Spitze rittet; er hat das Ansehn als ob er den Ersten, der ihn anstoßen möchte, umgekehrt in die Erde pflanzen wollte. Reitet hinter drein.
Hauptmann. Nicht gern.
Ritter. Ich bitt’ euch. Ihr seid noch der Knoten von diesem Bündel Haselruthen; lös’t ihn auf, so knickt er sie euch einzeln wie Rietgras.
Hauptmann. Trompeter, blas’! Und ihr blas’t ihn weg. (Ab.)
Selbitz. Mir nach! Sie sollen zu ihren Händen rufen: multiplicirt euch. (Ab.)
Lerse. Götzen zu Hülf! Er ist fast umringt. Braver Selbitz, du hast schon Luft gemacht. Wir wollen die Heide mit ihren Distelköpfen besäen. (Vorbei. Getümmel.)
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_099.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)