Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 100.jpg

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Eine Höhe mit einem Wartthurn.


Selbitz verwundet. Knechte.

Selbitz. Legt mich hieher und kehrt zu Götzen.

Erster Knecht. Laßt uns bleiben, Herr, ihr braucht unser.

Selbitz. Steig’ einer auf die Warte und seh wie’s geht.

Erster Knecht. Wie will ich hinauf kommen?

Zweiter Knecht. Steig’ auf meine Schultern, da kannst du die Lücke reichen und dir bis zur Öffnung hinauf helfen.

Erster Knecht (steigt hinauf). Ach, Herr!

Selbitz. Was siehest du?

Erster Knecht. Eure Reiter fliehen der Höhe zu.

Selbitz. Höllische Schurken! Ich wollt sie stünden und ich hätt’ eine Kugel vor’m Kopf. Reit’ einer hin! und fluch’ und wetter sie zurück. (Knecht ab.) Siehest du Götzen?

Knecht. Die drei schwarzen Federn seh’ ich mitten im Getümmel.

Selbitz. Schwimm, braver Schwimmer. Ich liege hier!

Knecht. Ein weißer Federbusch, wer ist das?

Selbitz. Der Hauptmann.

Knecht. Götz drängt sich an ihn – Bauz! Er stürzt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_100.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)