Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 137.jpg

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Götz. Ich sagte: setz’ ich nicht meine Haut an anderer Gut und Geld, sollt’ ich sie nicht an mein Wort setzen?

Elisabeth. Diesen Ruf hast du.

Götz. Den sollen sie mir nicht nehmen! Sie haben mir alles genommen, Gut, Freiheit –

Elisabeth. Es fällt in die Zeiten wie ich die von Miltenberg und Singlingen in der Wirthsstube fand, die mich nicht kannten. Da hatt’ ich eine Freude, als wenn ich einen Sohn geboren hätte. Sie rühmten dich unter einander, und sagten: Er ist das Muster eines Ritters, tapfer und edel in seiner Freiheit, und gelassen und treu im Unglück.

Götz. Sie sollen mir Einen stellen dem ich mein Wort gebrochen! Und Gott weiß, daß ich mehr geschwitzt hab meinem Nächsten zu dienen als mir, daß ich um den Namen eines tapfern und treuen Ritters gearbeitet habe, nicht um hohe Reichthümer und Rang zu gewinnen. Und Gott sei Dank, warum ich warb ist mir worden.


Lerse. Georg mit Wildbret.

Götz. Glück zu, brave Jäger!

Georg. Das sind wir aus braven Reitern geworden. Aus Stiefeln machen sich leicht Pantoffeln.

Lerse. Die Jagd ist doch immer was, und eine Art von Krieg.

Georg. Wenn man nur hier zu Lande nicht

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Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_137.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)