Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 142.jpg

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rechtschaffnen Ritter gegolten. Auf! Auf! wir ziehen nach Heilbronn zu! Ruft’s herum.

Metzler. Das Feuer leucht uns noch eine gute Strecke. Hast du den großen Kometen gesehen?

Link. Ja. Das ist ein grausam erschrecklich Zeichen! Wenn wir die Nacht durch ziehen, können wir ihn recht sehen. Er geht gegen Eins auf.

Metzler. Und bleibt nur fünf Viertelstunden. Wie ein gebogner Arm mit einem Schwert sieht er aus, so blutgelbroth.

Link. Hast du die drei Stern gesehen an des Schwerts Spitze und Seite?

Metzler. Und der breite wolkenfärbige Streif, mit tausend und tausend Striemen wie Spieß, und dazwischen wie kleine Schwerter.

Link. Mir hat’s gegraus’t. Wie das alles so bleichroth, und darunter viel feurige helle Flamme, und dazwischen die grausamen Gesichter mit rauchen Häuptern und Bärten!

Metzler. Hast du die auch gesehen? Und das zwitzert alles so durch einander, als läg’s in einem blutigen Meere, und arbeitet durch einander, daß einem die Sinne vergehn!

Link. Auf! Auf! (Ab.)

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_142.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)