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wurden, als Besitzer vieler ansehnlichen Güter im Grabfelde auftraten, und nunmehr anfingen sich von ihrem Stammsitz Henneberg einen eignen Geschlechtsnamen beyzulegen[1].

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Als im Jahr 1274 Graf Heinrichs hinterlassene 3 Söhne ihre Lande unter sich theilten, entstanden drey Hauptlinien, nämlich die Schleusingische, Aschachische und Hartenbergische, welche letztere aber schon im Jahr 1379 mit Berthold X. (XII.) wieder ausstarb, nachdem er kurz vorher seine Landesportion an seinen Vetter Aschacher Linie verkauft hatte[2]. Von der Zeit an verlegten die Grafen von Henneberg Ascha ihren Wohnsitz nach Hartenberg bey Römhild und setzten ihr Geschlecht, welches im Jahr 1466 in den Fürstenstand erhoben wurde, bis in die zweyte Hälfte des 16ten Jahrhunderts fort. Die beyden letzten Grafen Berthold XVI. (XIX.) und Albrecht theilten 1532 ihre Lande dergestalt, daß jener zu Römhild, und dieser zu Schwarza residirte. Allein Berthold gerieth in Schulden und verkaufte kurz vor seinem erblosen Absterben († 1549) seine Herrschaft und


  1. Dipl. Gesch. des Hauses Henneb. Th. I. S. 23.f.
  2. ebendas. S. 285.