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halbe Amt Salzungen gehörte zwar ebenfalls mit unter Graf Albrechts Verlassenschaft; seine hinterbliebene Wittwe hatte es aber, als ein ihr ausgesetztes Wittum, im Besitz, und vererbte dasselbe auf ihre Brüder die Grafen von Stollberg, welche es endlich im Jahr 1657 nach einer langwierigen Sequestration dem Hause Gotha um 15000 fl. abtraten[1].

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Die Grafen zu Henneberg Schleusinger Linie spielten, besonders im 14ten Jahrhundert, eine beträchtliche Rolle in der Teutschen Geschichte, und ihre Besitzungen umfaßten mit Inbegriff der Pflege Coburg oder der damahls so genannten neuen Herrschaft, einen sehr großen Theil unsers Fränkischen Vaterlandes[2]. Berthold VII. (X.) erwarb sich durch seine großen Eigenschaften die Würde eines Reichsfürsten und gab seinem Hause einen Glanz, der es weit über seine Stammvettern und über alle andere Fränkischen Grafenhäuser erhob. Als aber, nach dem ohne männliche Erben erfolgten Tod seines Sohnes Heinrich VIII. (XII.), die Pflege Coburg durch die zwischen seinen 3 Erbtöchtern an einem- und seinen Bruder


  1. Ebendas. 731.
  2. Ebendas. S. 138.