Seite:Grundriß einer historisch-geographischen Beschreibung der Grafschaft Henneberg.pdf/8

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Gattungen von Fischen liefern. Der Hauptfluß ist die Werra, welche bey Eißfeld, im Fürstenthum Hildburghausen, entspringet, und bey dem Dorf Reurieth[1] ihren Lauf in die Grafschaft Henneberg nimmt. Die Nebenflüsse sind die Schleuse, die Hasel, die Schwarza, die Irla, die Nahe, die Herpf, die Müz, die Rosa, die Schmalkalden, die Salza, die Felde, die Streu und andere kleinere Bäche, die sich in verschiedenen Districten theils mit der Werra, theils mit der Fränkischen Saale vereinigen. Durch diesen Zufluß nähert sich die Werra nach und nach der Größe eines schiffbaren Stroms, und ergießet sich zuletzt in die Landgrafschaft Hessen. Der dasige Landgraf Moritz hatte daher, um es hier nur beyläufig zu bemerken, im Jahr 1603 die Idee, diesen Fluß von der Stadt Meiningen an schiffbar zu machen; es fanden sich aber bey der Ausführung so mancherley Schwierigkeiten, daß man dieses Project aufgeben mußte. Auch Herzog Ernst zu Gotha ließ im Jahr 1658 einen Versuch machen, ob die Werra von Themar aus bis Wanfrieden mit Schiffen zu befahren sey, um den Getreide-Überfluß


  1. Nicht bey Siegritz, wie Herr Büsching Th. III. §. 2. S. 554. schreibet.