den König mit Osiris zu vergleichen, hätten sie schon wie Synesius gewußt, daß dieser sich dasselbe Verdienst um die Städte erwarb, und ihnen noch überdieß Geschenke machte[1]. Ueberhaupt mußte jede Ermäßigung um so willkommener sein, da die Aegyptier unter den Ptolemäern weit mehr steuerten, als unter den Persern. Die jährliche Einnahme Ptolem. 2. betrug 14,800 Tal. und 1,500,000 Artaben Getraide[2], und schon Ptolemäus 1. hinterließ 740,000 Tal. im Schatze[3].
46. Οπως ο τε λαος και οι αλλοι παντες.) Dieses ἀλλοι war Heyne dunkel, wenn nicht etwa nach L. 13. die Einwohner eroberter Länder im Gegensatze der Aegyptier gemeint seien. Allerdings erlauben die Priester bei dem: alle andern an alle andern zu denken, bis dann, unterschieden von den ἀλλοις ἰδιωταις[4], die ἱερα έθνη hervortreten[5], die Sacrosancti, welche sich so gern mit dem Gegenstande ihrer Thätigkeit für eins nehmen. So liest man bei Appulejus: Tunc cuncti populi, tam religiosi quam profani, und Populi mirantur, religiosi venerantur etc.[6] und bei Diodor: οὐ γαρ μονον το συστημα των ἱερεων, ἀλλα και συλληβδην ἁπαντες οἱ κατ’ Αἰγυπτον κ. τ. λ.[7]. Stellen, worin Nichtkrieger, λαοι, den Kriegern[8], oder Gefährten eines Fremden den Eingebornen, – – τους λαους – μετα των εγχωριων[9] entgegengesetzt werden, können hier zur Erklärung nicht beitragen.
Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_156.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
