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	Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812)

Den nachstehenden Anmerkungen ist folgendes gehörigen Orts einzuschalten.

Bei Num. 3. (Marienkind)

auch im Pentamerone IV, 6. (le tre corune) schließt Marchetta die verbotene Cammer der Orca auf und wird darum von ihr ausgestoßen.

Num. 15 (Hänsel und Gr.)

vergl. den Eingang von nennillo e nenella im Pentamerone.

Zu Num. 18. (Strohhälmchen)

vergl. auch die äsopische Fabel vom Dornstrauch, Taucher und der Fledermaus. (Furia 124. Coray 42.)

Num. 55. (Rumpelstilzchen)

Das Spinnen des Golds kann auch auf eine andere Art verstanden werden, nämlich durch die harte schwere, kummervolle Arbeit den Golddrath zu verfertigen, welche armen Jungfrauen überlassen blieb. So heißt es in einem altdän. Lied:

nu er min sorg saa mangefold,
som Jomfruer, de spinde guld.

Num. 60 (Goldei)

bei dem Herz, das die Besenbindersjungen unversehens essen, ist sich zu erinnern an Loki, der das halbverbrannte Herz (Hyndluliod 37.) und an den Fuchs der äsopischen Fabel (Furia 356. Coray 358.) der das zufällig herausfallende Herz der Hindin verzehrt. Der Löwe fragt wie der Goldschmied danach, allein der Fuchs giebt ihm hier eine moralische, witzige, statt der mythischen Antwort. Vermuthlich gehört eben darum auch die Fabel vom Koch und Hund hieher (Furia 227.)

Druckfehler und Verbesserungen.

S. 69. Z. 10 v. o. st. mich l. nich

S. 74. Z. 11 nach ga ein Komma.

S. 75. st. Kökenlicht l. Köten- oder Kötinglicht (Regnaert de Vos v. 303. „bernende stallicht.“ von Kothe, arme Hütte, Stall, a. s. cyte, engl. und holl. cot, kot.

Zu Num. 9. (die 12 Brüder) im Anhang S. VII. st. le sette cottenelle IV. 4. l. li sette palommielle IV. 8.

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 388. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_388.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)