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Österbotten. (O. Rancken, Handschr.) – 2. Nerpes ebendas. (ders.) – 3. Lappfjärd ebendas. (ders.) – 4. Ebendas. (ders.) – 5. Österbotten. (Sv. Lit. manuskr. No. 8. 6 sagor No. IV.) – Schwedisches Lappland. (Lindholm, No. 18. 18, S. 149.) – 7. Ångermanland. (R. Bergström & J. Nordlander. Sv. Landsm. V. 2. No. S. o. S. 7, S. 20.) – 8. Jemtland und Herjedalen. (Hyltén-Cavallius, W. o. W. II. S. XXVII.)

Vorliegendes Märchen zerfällt in vier Einzelmärchen, welche die verschiedenen Phasen der Zubereitung des Getreides schildern. Das erste dieser Einzelmärchen, von der Bebauung des Feldes bis zum Dreschen handelnd, teilt sich abermals: in das Ausroden und Schwenden des Bodens (bes. Ab, i ‘a. Ylöj., Suoj. 3’; vgl. IV Aa ‘a. Raisio’) oder dem entsprechend in das Austrocknen des Sumpfes (Da 5), ferner in das Pflügen (Ai ‘a. Suoj. 3’, Da 6), das Säen (Ab ‘a. Ylöj.’, das Einzäunen (Ai ‘a. Suoj. 3’), das Ernten (Da 5–7) und endlich in das allgemein vorkommende Dreschen. Das allen diesen Einzelheiten gemeinsame Grundmoment ist der blinde Eifer und Fleiss des Bären und die durch Vorwände verdeckte Faulheit des Fuchses. Gegenüber den andern Details, die, wenn auch vereinzelt, auf einem sehr ausgedehnten Gebiete (Schweden, Schwedisch-Lappland, Österbotten, Westfinnland und Ostkarelen) vorkommen, scheint das Dreschen ursprünglich wohl bloss eine gleiche Stellung eingenommen zu haben, dann aber allmählich zur Alleinherrschaft gelangt zu sein, so dass von jenen weiter nichts übrig geblieben ist, als höchstens eine blosse Erwähnung derselben oder einfach der Urbarmachung im allgemeinen. Dies beweist auch der Umstand, dass die Schweden in Schweden selbst (Da 7, 8) das Dreschen auf der einen Seite als ein starkes, noch verstärktes, auf der andern Seite nur als ein scheinbares Schlagen aufgefasst haben, während dagegen die in Lappland und Finnland eingewanderten Schweden sowie besonders die Finnen selbst, die ganze, in einer überdachten Darre vor sich gehende, Drescharbeit dem Bären zuerteilt, dem Fuchse aber einen bequemen Ruheplatz auf den Dachsparren angewiesen und das Festhalten der losen Sparren (beachte bes. Ai ‘a. Suoj. 1’) zu einer scheinbaren Arbeit gemacht haben.

Empfohlene Zitierweise:
Kaarle Krohn: Bär (Wolf) und Fuchs. Suomalaisen Kurjallisuuden Seuran Kirjapainossa, Helsingissä 1889, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Krohn_B%C3%A4r_(Wolf)_und_Fuchs.djvu/100&oldid=- (Version vom 1.8.2018)