Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/11

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Topographische und statistische Nachrichten
von Rothenburg.

Die Stadt Rothenburg, von welcher auf den folgenden Blättern geschichtliche Nachrichten mitgetheilt werden, wird zur Unterscheidung von andern Städten dieses Namens Rothenburg an der Neiße, oder Rothenburg in der Ober-Lausitz genannt. Sie liegt 3 Meilen von Görlitz, 4 Meilen von Muskau, an der von Görlitz in die Nieder-Lausitz führenden Poststraße auf dem Thalrande der Neiße in einer ebenen Gegend, und ist Kreisstadt des Rothenburger Kreises im Königl. Preuß. Antheile der Ober-Lausitz, und dem Regierungsbezirke Liegnitz. Sie besteht aus zwei gesonderten Gemeinden, der Stadtgemeinde und dem Dominium. Beide waren früher vereinigt, sind aber seit Einführung der Städteordnung getrennt. Die Stadt hat dadurch einen eigenen Magistrat mit eigener Polizeiverwaltung erhalten. Das Rittergut, in den ältesten Zeiten Lehen, seit 1711 Allodium, ist im Jahre 1842 zu einem Fideicommiß[a 1] der freiherrlich von Gerßdorffschen Familie erhoben, und steht unter dem Ober-Landes-Gerichte zu Glogau.

Rothenburg gränzt gegen Norden an Noes, gegen Osten an Tormersdorf (wo der Mühlgraben die Gränze seit 1512 macht, vergl. die Urk. 3) und Nieder-Neundorf, gegen Süden

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Berichtigung S. 90: Seite 1, Zeile 6 von unten und S. 44, Z. 9 v. u. muß statt „Majorat“ gelesen werden: Fideicommiß.