Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/30

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als Richter daselbst vor, und mit ihm Hannemann und Conrad. Im Görlitzer Entscheidbuche werden 1418

der gestrenge Heinrich Spitzenberg, Hanns Heinzins Sohn im Baumgarten; Pfaffe Nickel, Hannos Knabe und Hannos Nickels Sohn von Rotenburg, als Erbherr zu Rothenburg wegen des Brandes daselbst entschieden. Vielleicht war die Stadt oder das Schloß ein Raub der Flammen geworden. Sie gehören alle der Familie von Rothenburg an, und die Namen „Spitzenberg,“ „im Baumgarten,“ „Pfaffe,“ „Knabe“ sind bloße Beinamen. Dieser Heinrich Spitzenberg bekennt schon 1395 vor den Schöppen: „daß Johannes Wicker hat bezahlt Opecze von Rotinburg, seinem Vater, von Eva Carolus wegen XXX. Mark.“ Auch wird er nebst Thymo und Nickel von Rothenburg 1409 unter den Schöppen des Hofgerichts gefunden. – Hanns von Rothenburg „aus dem Baumgarten“ wurde 1424 ermordet. Er und sein Sohn Hanns Knabe haben Antheil an Rothenburg. Letzterer hatte drei Söhne: Hanns, Herrmann, George. Hanns, Hanns Knaben Sohn, und Enkel des Ermordeten ist 1418 ebenfalls Erbherr in Rothenburg, und klagt beim Königl. Hofgerichte in Görlitz über den Mörder. Er wird 1419 von Hanns Gebelzig vorgefordert, „das her ym seine echter hawset vnd hofet.“ 1420 wird er wieder mit seinen Brüdern Herrmann und George gefordert, „das sie Pfaffenhonsen hawsen und hofen.“ Im Jahre 1426 wird Knabenhanns von Rothenburg vom Königl. Erbrichter Heinze von Salza zu Görlitz gefordert, „das her sich echten gewehrt hat;“ und 1428 heißt es: Hanns Knabe est vocatus von Nickel Schneyder von