Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/58

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Außerdem war eine kleine Glocke, wahrscheinlich auch ein Geschenk, (es hieß in der Inschrift: Durch milde Hand kling’ ich zum Lob des Herren nieder) vorhanden. Alle drei wurden 1798 von den Flammen zerstört. Inzwischen bediente man sich einer kleinen Glocke, welche das Kloster zu Lauban schenkte, und die auf dem Thürmchen am herrschaftlichen Weinhause angebracht wurde. Das Schrickellsche Legat von 500 Thalern, einige Centner alten Glockenmetalls, freiwillige Gaben, und die Beiträge der Parochianen, machten es möglich, daß das gegenwärtige schöne Geläut angeschafft werden konnte. Die drei Glocken sind von Pühler in Gnadenberg gegossen, und wiegen 20, 10 und 5 Centner. Sie wurden am 16. Dezember 1840 feierlich eingeholt, und an demselben Tage noch aufgezogen.

Die Uhr auf dem alten Thurme war durch die Feuersbrunst vernichtet. Nach Erbauung des neuen Thurmes war man bedacht, auch eine Uhr anzuschaffen. Der Uhrmacher Hadank in Hoyerswerda lieferte dieselbe für 390 Thaler. Sie soll vorzüglich gearbeitet sein. Vier Ziffernblätter zeigen die Stunden nach allen Seiten an.

Die Pfarrwohnung brannte 1650 ab, wobei auch, wie abermals 1798, die Kirchenbücher verloren gingen. Die jetzige massive Wohnung des Oberpfarrers ist 1799 erbaut.

Die Wohnung des Diaconus ist 1613, 1756 und 1798 in Flammen aufgegangen, seit dem letzten Brande aber massiv erbaut.

Die Schulwohnung traf 1798 ein gleiches Schicksal; auch sie ist massiv aufgebaut, und am 9. Juni 1800 eingeweiht. (Vgl. Lausitzer Monatsschrift 1800. I. S. 460.)