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333 Krankheit – Kreuzblütler 334

3600 ℛℳ) nicht übersteigt. Versicherungsträger sind die Krankenkassen. Leistungen: Krankenhilfe, Sterbegeld u. Wochenhilfe. Beiträge nach Grundlohn bemessen, werden zu 1/3 vom Arbeitgeber, zu 2/3 v. Versicherten getragen.

Krankheit, Veränderung des gewöhnl. (Gesundheits-) Zustands des Menschen, hervorgerufen dch. Schädigung, die der Körper durch „Reaktion“ auszugleichen sucht. Akute K.en entstehen plötzlich und dauern verhältnismäßig kurze Zeit; chronische entwickeln sich aus diesen od. fangen schleichend an, sie dauern lange.

Kranz, Ostseebad, unweit Königsberg, 4200 E.

Kranzgefäße, von der Aorta abgehende Blutgefäße, ernähren das Herz.

Kranzjungfer, die erste Brautjungfer.

Kraepelin, Emil, Psychiater, 1856–1926.

Krapotkin = Kropotkin.

KrapprotAlizarin.

Krasnodar, nordkaukas. St., 163 000 E.

Krasnojarsk, ostsibir. St., 72 000 E.

Krassin, Leonid, 1870–1926, 1922 russ. Botschafter Paris, 1925 London.

Krater, grch. Mischkrug für Wein u. Wasser (↑ Taf. Sp. 376); K., meist trichterförmige Mündungsstelle eines Vulkans.

Krätze, ansteckende Hautkrankheit (dch. Krätzmilben) mit Juckreiz u. Bläschenbildung; im Hüttenwesen = Gekrätz.

Kratzen = Krempeln; auch Rauhen von Geweben.

Kraul (Crawl), Handüberhand-, Freistilschwimmen.

Kraus,

1) Franz X., kath. Theol., 1840–1901.
2) Karl, österr. Krit., *1874; „Fackel“.

Krause, Fritz, Ethnolog u. Forschungsreisender, *1881.

Krausemünze, krausblättrige Spielart der Wasserminze.

Krauß,

1) Alfred, *1862, 1918 österr. Armeeführer in der Ukraine;
2) Klemens, *1893, Dirigent, Direktor d. Staatsoper Wien;
3) Werner, Schauspieler u. Filmdarsteller, *1884.

Kraut, rheinländ. Bezeichnung für Gelee; eingekochter Saft v. Äpfeln, Birnen, Rüben, Trauben.

Krawatte, Schlips, Binder, Schleifchen; im Ringkampf: verbotener drosselnder Halsgriff.

Kray, D. bei Essen, 25 000 E.

Krayon, Bleistift.

Kreatur, Geschöpf.

Krebs (Karzinom), bösart. Geschwulst, bevorzugt Brüste, Magen, Darm, Genitalien, Haut; neigt zu geschwürigem Zerfall u. zur Hervorbringung derselben Gebilde an ändern Körperstellen (Metastasen). Möglichst frühzeitige Operation, Strahlenbehandlung.

Krebs, Norbert, Geogr., *1876, Prof.; Ostalpen, Balkanhalbinsel.

Krebspest, Seuchen des Edelkrebses.

Krebstiere, Gliedertiere (↑ Taf. „Zoologie“), meist Wasserbewohner mit Kiemen, Panzer meist hart.

Kredenz (K.tisch), Anrichtetisch od. -schrank f. Speisen u. Getränke.

Kredenzen, Getränke darreichen.

Kredit, Hingabe v. Kapital im Vertrauen auf die Rückzahlung des Schuldners. Man unterscheidet:

1) öffentl. u. privaten K.,
2) Produktions- u. Konsumtionsk.,
3) Real- u. Personalk.,
4) kurz- u. langfristigen K.

Kreditieren, gutschreiben, ins Haben eines Kontos buchen.

Kreditor, Kreditgeber, Gläubiger.

Kreditversicherung versichert Ausfall, den Versicherter infolge Zahlungsunfähigkeit seines Schuldners erleidet.

Kreditwirtschaft, Stufe der wirtschaftl. Entwickl., die dch. Kreditnahme u. -gabe gekennzeichnet ist.

Krefeld, St., Regbez. Düsseldorf, 155 000 E; Seidenind.

Kreide,

1) ↑ Geol. Formationen;
2) feinerdiger Kalkstein, u. a. aus Foraminiferenschalen.

Kreieren, schaffen; ernennen; beim Theater: eine Rolle zuerst darstellen.

Kreis.

Kreis ↑ Abb. Setzt man den Durchmesser = 1, so ist der K.umfang = 3,14159… = π. Näherungswert für π ist: 22/7. Ist r der Halbmesser des K., so ist der Umfang = 2 r π und die K.fläche (K.-inhalt) = r2π.

Kreis, Wilh., Architekt, *1873; ↑ Taf. I Sp. 408.

Kreisarzt, Gesundheitsbeamter in Preußen, überwacht gesundheitl. Verhältnisse des Kreises.

Kreisel, jeder um eine Achse drehbarer Körper. Die Eigenschaft rasch umlaufender K., ihre Achsrichtung beizubehalten, wird technisch vielfach angewendet, z. B. im K.kompaß, in Stabilisierungs-K. für Torpedos, Flugzeuge, Schiffe (Schlickscher Schiffs-K.).

Fritz Kreisler.

Kreisler, Fritz, Violinvirtuos, *1875.

Kreißen, in Geburtswehen sein.

KrematoriumFeuerbestattung.

Kremer, Gerhard, = Mercator.

Kreml, befestigter innerer Stadtteil (Moskau u. a. O.).

Krempeln, beim Spinnen Auflockern v. Faserbüscheln mittels Drahthäkchen oder Stahlspitzen. Masch.: K. od. Karden.

Kremplinge, Blätterpilze mit stark eingerollten Hüten.

Krems, niederösterr. St., 14 000 E; Weinbau.

Kremser, offener, vielsitziger Mietwagen mit Verdeck.

Kremsier, nordmähr. St., 17 000 E.

Kremsmünster, oberösterr. Benediktinerstift, bei Steyr.

Ernst Křenek.

Křenek, Ernst, Komp., *1900.

Kreolen, im trop. Amerika geborene Nachkommen von Einwanderern roman. Abstammung.

Kreosot, aus Buchenholzteer hergest., wirkt fäulniswidrig.

Krepieren, Bersten, Springen (v. Geschossen).

Krepp, krauses Gewebe od. Papier (K.papier).

Kresole, im Stein- u. Holzkohlenteer, zur Desinfektion, zu Farben.

Kresse (Lepidium), Kreuzblütler. Garten-K., als Salat- u. Gewürzpflanze angebaut.

Krestinskij, Nik., *1883, 1922–30 russ. Botschafter Berlin.

Kreta, grch. Insel im östl. Mittelmeer, 6818 qkm, 386 000 E; Hptst. Kanea.

Kretinismus, Schwachsinn infolge mangelhafter Beschaffenheit u. Tätigkeit der Schilddrüse.

Kretisch-mykenische Kunst, auf Kreta u. dem grch. Festlande (Mykenä) im 2. Jahrtausend v. Chr. Auf Kreta Palastanlagen aus Lehmziegeln, Bruchsteinen. Auf dem Festlande Burgen aus unbehauenen Felsblöcken (Kyklopische Mauern), monumentale Tore, in Mykenä z. B. sog. Löwentor; auf Kreta farbenfreudige Wandmalereien, hochentwickelte Keramik. Kleinplastiken aus Fayence, Ton, Elfenbein und Bronze, Geräte aus Speckstein oder getriebenem Gold. ↑ Taf. Sp. 264.

Kretscham, Dorfschenke.

Kretzschmar, Herm., Musikgelehrter, 1848–1924.

Kreuger, Ivar, schwed. Zündholzindustrieller, *1880.

Kreusa, Tochter des Priamos, Gattin des Äneas.

Kreutzer,

1) Konradin, Komp., 1780–1849: Opern: „Nachtlager zu Granada“, Lieder, Kammermusik;
2) Rodolphe, Violinist u. Komp., 1766–1831; Beethoven widmete ihm die „K.-Sonate“.

Kreuz, beim Menschen die Gegend um das K.bein; Mus.: Versetzungszeichen; im Kartenspiel: Eicheln (Treff).

Kreuz, Südliches, hellstes Sternbild d. südl. Himmels.

KreuzbeinTaf. Sp. 396.

Kreuzblume, in der Gotik: kreuzförm. Blätterknauf zur Bekrönung der Türme, Wimperge usw.

Kreuzblütler (Kruziferen), Pflanzenfamilie, Blüten bestehen aus Kelch u. Krone, die zu je vieren gekreuzt stehen; d. Früchte sind Schoten (↑ Taf. Sp. 73) od.

Stichwörter, die unter K… vermißt werden, schlage man unter C… oder Z… nach.
Empfohlene Zitierweise:
Meyers Blitz-Lexikon. Die Schnellauskunft für jedermann in Wort und Bild., Leipzig 1932, Spalten 333–334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LA2-Blitz-0199.jpg&oldid=- (Version vom 15.7.2022)