Seite:Mein Nachtrag zu der vorläufigen Antwort der Herausgeber des Journals v. und für Franken auf die versuchte Apologie des Herrn P. Cajetan a S. Andrea. d. Z. Priorn.pdf/8

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Antw. Bedarf eines Zeugenverhörs: mir zum wenigsten gilt mein Zeuge so lange, so lange das Publicum mehrere dergleichen und noch schlimmere Anekdoten von den in den Häusern umher schleichenden, die Wirthschaft und oft den Hausfrieden zu Grund richtenden Mönchen zu erzählen, und dar zu thun weiß.

5. Suchten die PP. Reuerer schon von vielen Jahren her die vorm Christag bey den Klosterfrauen mit Erlaubniß der Obern angestellte 9tägige Andacht mit Lesung einer heil. Messe um halb 12 Uhr jährlich zu befördern.

Antw. Dieß nicht begehrte Geständniß rechtfertiget mich mehr, als es mich beschuldiget. Mit Erlaubniß, daß ich hier frage: Von welchem Jahre her ist diese Gewohnheit? Vor oder nach 1774? – Allerdings wird hier so viel gesagt: die Parteyen haben sich wieder mit einander ausgesöhnt, wie das oft der Fall ist, und arbeiten nun beyderseits nach einem und dem nämlichen Zwecke: dabey kommt keine Parthey zu kurz: die Reuerer haben das Kopfstück für die Messe, und die Nonnen das Opfer. Ein magerer Vergleich ist besser, als ein fetter Proceß.