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Diverse: Miscellaneen

IX.
Miscellaneen.


1.

Ohne mich über den Inhalt des Aufsatzes im 3ten Stücke des II Bdes des Journals von und für Franken unter den Miscellaneen S. 341. 342 und 43, in ein weitläufiges Detail einzulassen, bemerke ich bloß, daß der Wunsch des Herrn Verfassers dieses Aufsatzes: Das Hochstift Wirzburg möchte fl. 10000 Schillinger u. Dreyer münzen lassen, – fürs Allgemeine höchst nachtheilig wäre, wenn er in Erfüllung kommen sollte. Selbst der Herr Verfasser gibt an, daß die Schillinger und Dreyer schon in der Nachbarschaft für 3 und 1 kr. cursirten; ist gar der Meinung, daß die Schillinger in Holland wohl für Stüber ausgegeben werden könnten; – doch glaube ich, er hätte besser gethan, wenn er nicht dazu gesetzt hätte: wegen dermahligen Geldmangel – denn die wenigen Schillinger, die überhaupt noch existiren, werden dem Geldmangel in Holland so wenig abhelfen, als ein in die See geworfener Zuckerhut deren Wasser süß zu machen im Stande ist. Noch mehr, er läßt sie auch ins Elsaß und Lothringen kommen, und für zwey Sols-Stücke passiren, vermuthlich auch aus Mangel an zwey Sols-Stücken. Was ist denn aber dieß anders, als Nachtheil fur’s Holländische, Elsasser und Lothringische Publicum? Die angränzenden Länder, wo die Dreyer Kreuzer und die Schillinger Groschen gelten, leiden ohnehin desfalls den bittersten Schaden; denn wenn auch immerhin die Schillinger und Dreyer mehr innern Gehalt, als die Conventionsgroschen

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 724. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_6).pdf/1&oldid=- (Version vom 14.9.2022)