Seite:OAKirchheim 303.png

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bestand aus etlichen Orten im Glemsgau, aus Zell, Pliensbach, Eckwälden und einigen Orten im jetzigen Oberamt Göppingen. Andere in demselben gelegene Orte waren zuvor schon veräußert worden. Die Grafschaft wurde im Jahr 1420 zu denjenigen Herrschaften Württembergs gezählt, die vom Reiche zu Lehen gingen. Ganz oder zum Theile verpfändete sie Württemberg im ersten Viertheil des 15ten Jahrhunderts an die von Schlatt und dann an die von Wernau (Steinhofer II. 759), und i. J. 1460 an den Ritter Wilhelm von Zillenhart; i. J. 1470 aber kaufte dieser „vnser Schloß Aichelberg mit dem Berg dabey, genannt der Thurnberg, sambt dem See, item Zell dem Dorf, Aichelberg, Pliensbach, vnd Welden den 3 Weilern; auch Hattenhofen dem Dorf“ um 4.220 fl. Es scheint aber, daß die Wiederlösung vorbehalten worden war, da diese bald darauf, unmittelbar nach dem Tode des Grafen Ulrich des Vielgeliebten, Statt hatte.

Die Dienstleute der Grafschaft, die von Randeck, Lichteneck u. a. haben, wir größtentheils schon kennen gelernt. Das Wappen war ein weißer Schild; in der linken Ecke desselben ein kleines rothes Eckchen, auf dem Helme ein Flügel, worin gleichfalls ein solches Eckchen. (S. Sattlers Topogr. v. W. S. 383.)

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Kirchheim. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAKirchheim_303.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)