Seite:Oberamt Aalen 104.jpg

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VI. Gesellschaftlicher Zustand.

1. Grundherrliche Verhältnisse.


A. Grundherren und deren Besitzungen.

Unser Bezirk zählt mehrere Grundherrschaften oder adelige Güter, welche von den Gemeinde- und Amtskörperschaftslasten bis zum Erscheinen des die Ausdehnung des Amt- und Gemeinde-Verbands auf sämmtliche Theile des Staatsgebiets betreffenden Gesetzes vom 18. Juni 1849 befreit waren, während ihre Besitzer statt der schon früher aufgehobenen Patrimonial-Gerichtsbarkeit gewisse Surrogatrechte zu genießen hatten, die jedoch vermöge Gesetzes vom 4. Juli 1849 gleichfalls erloschen sind. Neben einem kleinen Besitz des Fürsten v. Öttingen-Wallerstein sind hier begütert: 1) Die Grafen v. Adelmann, mit den Rittergütern Hohenstadt, Schechingen und Leinweiler.

2) Die Freihrn. v. Wellwart-Essingen-Lauterburg, mit dem Rittergute Essingen-Lauterburg, wozu die Besitzungen Forst z. Theil (Gem. Unter-Rombach), Röthhard und Röthenberg (Gem. Wasseralfingen) nebst andern in den Oberämtern Gmünd (in Lautern, Beuren, Böbingen, Mögglingen) und Ellwangen (Killingen und Westhausen) gehören.
3) Die Freihrn. v. Wellwart-Laubach, mit dem Rittergute Laubach-Affalteried-Attenhofen, mit Gütern in den Schuldheißereien Laubach, Dewangen, Fachsenfeld, Hofen, Unter-Rombach.
4) Die Herren v. König zu Warthausen, mit dem Rittergute Fachsenfeld.
5) Die Freihrn. v. Gemmingen und v. Uechtritz, mit den Rittergütern Neubronn (wozu auch Güter bei Essingen und Pommertsweiler gehören) und Leinroden.
6) Die Grafen v. Degenfeld-Schomberg-Eybach besitzen als selbstständiges Gut ein Drittel von Essingen,
7) die Grafen v. Rechberg ein Gut zu Bernhardsdorf.

Zu dem Freihrl. v. Lang’schen Rittergut Leinzell gehörte ein Theil des Zehenten vom Birkhof bei Heuchlingen.

Ferner sind im Besitz von z. Th. ansehnlichen Zehent- und Gefällrechten, neben mehreren Stiftungspflegen und Pfarreien im Bezirk selbst, – hauptsächlich der Hospital zu Gmünd (in Dewangen besonders und Holzleuthen) und die Stiftungspflege zu Lautern. Der Staat hat die Propstei und das Kapitel Ellwangen, so wie das Kloster Gotteszell beerbt, welch letzteres namentlich eine größere Anzahl von Höfen und

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_104.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)