Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 06.jpg

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ist, so werden letztere nicht elektrisch. Wenn dieses letztere geschehen soll, so müssen wässerige Dünste in der Luft seyn. Soll aber ein Haufen wässeriger Dünste, oder eine Wolke, die Stelle der Glaskugel an der elektrischen Wolke vertreten, und einen an sich nicht elektrischen Körper, z. B. eine Landwolke, elektrisiren können, so muß elektrisches Feuer darunter seyn.

Gemeines und elektrisches Feuer mit wässerigen Dünsten vermischt, macht, daß die dazwischen befindliche Luft sich ausdehnet und in die Höhe steigt. Die Wassertheilchen ziehen einander an, so, wie die Lufttheilchen einander zurückstoßen. Wenn die Anziehungskraft einer Menge wässeriger Dünste größer ist, als die Fortstoßungskraft der Lufttheilchen, so kommen die Wassertheilchen näher zusammen; sie berühren einander und fallen, nach Beschaffenheit, als Thau, oder als Regen, auf die Erde.

Die durch die Bewegung der See und durch die Sonnenhitze aus der See aufgestiegenen Dünste können höher steigen und länger in der Luft bleiben, wenn sie sowohl mit elektrischem, als mit gemeinem Feuer, vermischt sind. Denn wenn diese Dünste in die kältesten Gegenden über das Land kommen, so vermindert die Kälte das elektrische Feuer nicht, wohl aber das gemeine Feuer. Daher, weil die Landwolken einen guten Theil ihres Feuers leicht verlieren, so können sich die wässerigen Dünste nicht lange in der Luft erhalten, sondern fallen bald und oft als Regen hernieder. Aber von Seedünsten entstandene Wolken haben sowohl gemeines, als auch vornehmlich viel elektrisches Feuer in sich. Sie erhalten

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 461. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_06.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)