Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 13.jpg

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und die Materie der Elektricität wirklich einerley seyn, so ist der Erfolg den Muthmaßungen des Herrn Franklin vollkommen gemäß gewesen. Die wichtigste darunter ist diese, daß man sich vor den Donnerschlägen verwahren könnte, wenn man an den höchsten Theilen eines Gebäudes oder eines Schiffes eiserne Stangen, 10. bis 12. Schuh lang, anmachte, welche sich mit einer sehr scharfen Spitze, die, den Rost zu verhüten, vergoldet seyn müßte, endigte, und wenn man an dem untersten Ende dieser Stangen einen messingenen Drat anmachte, welcher neben den Gebäuden in die Erde, und auf den Schiffen in die Schiffseile reichte. Nachdem also Herr Dalibard in der Stadt Marli eine eiserne Stange, ohngefähr 40. Fuß hoch, auf einen elektrischen Körper gestellet hatte, so nahm er wahr, daß, als den 10. May, nachmittags um 2. Uhr und 20. Minuten über den Ort, wo diese Stange war, eine Gewitterwolke zog, der dortige Geistliche, und etliche andere Personen, Funken und Erschütterungen aus dieser Stange gelocket, welche denen ähnlich gewesen, die man bey der ordentlichen Elektricität bemerket. Am 13. gab er der Königl. Akademie der Wissenschaften hiervon Nachricht. Nachdem der Herr von Lor auf der Poststraße bey der Wippe eine Stange, 99. Fuß hoch, auf einem Pechkuchen, 2. Fuß ins Gevierdte und 3. Zoll dick, hatte aufrichten lassen, so brachte er den 18. nachmittags zwischen 4. und 5. Uhr, während einer halben Stunde, da eine Wolke darüber stund, Funken heraus. Diese Funken waren vollkommen denjenigen gleich, welche sein Flintenlauft von sich giebt, wenn die

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 468. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_13.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)