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Andre umspielen die Hand, die Falten des leichten Gewandes

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     Schlingt um die Wette die Schaar dir um die schlanke Gestalt.

Flatternd, doch stets dir getreu, um immer bey dir zu verweilen,
     Haben die Flügelchen sie selber sich willig gekürzt.
Gauckelnd umschweben sie dich im magischen Kreis und es weichet
     Nimmer Geliebte von dir fürder die dienende Schaar,

25
Dir als heilige Wächter! die glänzenden Fittiche wehren

     Jedem entweihenden Hauch, der sich dir frevlend genaht;
Hier dem entstellenden Gram, mit bleicher und bebender Lippe,
     Der mit der zuckenden Hand, grausam die Sterblichen faßt,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_290.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)