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Galvano.
Es sind des Löwen Gänge. – Theurer Fürst!
Was ich, der Greis, dir leisten kann, es ist
Das Mindeste. Die hier versammelt stehn,
Die Blüthe von Apuliens Adel, sie
Erwarten deinen Wink, mit ihren Schwertern
Dich einzusetzen in dein Königsrecht.

Tarfe.
Laß, Herrlicher, auch mich dein Knie umfassen,
Laß mich den Staub von deiner Sohle küssen!
Du Sohn des Lichtes! Allah segne dich!
Dem Meer entstiegst du, wie der goldne Tag,
Vor dem das Grau’n der Mitternächte fleucht.

Konradin.
Steh’ auf, dann laß mich wissen, wer du seyst?

Tarfe.
O dein geringster Knecht, deß Name nicht
Vor dir genannt zu werden würdig ist.
Den Sarracenen, die Luceras Burg
Bewohnen, bin zum Häuptling ich gesetzt.
Dein großer Ahn, o Herr, der zweite Friedrich,
Deß Ruhm mit Sternenschrift geschrieben steht,
Hat uns den sichern Wohnsitz dort gewährt.
Ihm war des Morgenlandes Weisheit lieb,

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_134.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)