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Da fühlte er, daß er ein Mann geworden;
Hier gehörte er nicht dazu.
Hinter den blauen Bergen im Norden

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Ließ ihm die Heimath nicht Ruh.


An die hellen Fenster kam er gegangen
Und schaut’ in des Zimmers Raum;
Die Schwestern und Brüder tanzten und sangen
Ein Christlied am Taxusbaum“ -

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Da war es, als würden lebendig die Lieder

Und nahe, der eben noch fern;
Um den Taxus tanzten Schwestern und Brüder
Und sangen ein Lied vom Herrn.

Da kann er nicht länger das Herz bezwingen,

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Er breitet die Arme aus:

O schließet mich ein in das Preisen und Singen,
Ich bin ja der Sohn vom Haus!

Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/115&oldid=- (Version vom 1.8.2018)