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Sturmnacht.

Im Hinterhaus im Fliesensaal
Ueber Urgroßmutters Tische und Bänke,
Ueber die alten Schatullen und Schränke
Wandelt der zitternde Mondenstrahl.

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Vom Wald kommt der Wind,

Und fährt an die Scheiben;
Und geschwind, geschwind
Schwatzt er ein Wort,
Und dann wieder fort

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Zum Wald über Föhren und Eiben.

Da wird auch das alte verzauberte Holz
Da drinnen lebendig;
Wie sonst im Walde will es stolz
Die Kronen schütteln unbändig,

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Mit den Aesten greifen hinaus in die Nacht,
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Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/28&oldid=- (Version vom 1.8.2018)