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Heinrich Heine: Ueber den Denunzianten Eine Vorrede zum dritten Theile des Salons

Dativ, ich wußte die Worte so schön an einander zu reihen, wie Perl an Perl, ich fand schon Vergnügen an dieser Beschäftigung, sie verkürzte mir die langen Winterabende des Exils, ja, wenn ich deutsch schrieb, so konnte ich mir einbilden, ich sey in der Heimath, bey der Mutter ... Und nun ward mir das Schreiben verboten! Ich war sehr weich gestimmt, als ich an den Bundestag jene Bittschrift schrieb, die Ihr ebenfalls kennt, und die von manchem unter Euch als gar zu unterthänig getadelt worden. Meine Consulenten, deren Responsa ich bey diesem Ereignisse einholte, waren alle der Meynung, ich müsse ein groß Spektakel erheben, große Memoiren anfertigen, darin beweisen: „daß hier ein Eingriff in Eigenthumsrechte statt fände, daß man mir nur durch richterlichen Urtheilsspruch die Ausbeutung meiner Besitzthümer, meiner schriftstellerischen Fähigkeiten, untersagen könne, daß der Bundestag kein Gerichtshof und zu richterlichen Erkenntnissen nicht befugt sey, daß

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Heinrich Heine: Ueber den Denunzianten Eine Vorrede zum dritten Theile des Salons. Hoffmann und Campe, Hamburg 1837, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_den_Denunzianten-Heine.djvu/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)