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Sigmund Spielmann: Volapük-Almanach für 1888

VI. Das Zeitwort.

Die Nennform-Endung des Zeitwortes ist in Volapük „ön“; z. B.:

pen die Feder; penön schreiben.
yag die Jagd; yagön jagen.
pön die Strafe; pönön strafen etc.

Die Gegenwart des Zeitwortes wird gebildet, indem man an das Stammwort das entsprechende persönliche Fürwort anhängt; z. B.:

penob ich schreibe; penobs wir schreiben.
penol du schreibst; penols ihr schreibt.
penom er schreibt; penoms sie schreiben (männl.).
penof sie schreibt; penofs sie schreiben (weibl.).
penon man schreibt.

Für sämmtliche Zeitwörter gelten ausnahmslos nur die hier aufgestellten Regeln.

Zur speciellen Bezeichnung erhalten die einzelnen Zeiten folgende Vocale vorgesetzt:

Die Gegenwart ein „a“, daher apenob[1] ich schreibe.
Die Mitvergangenheit ein „ä“, daher äpenob – ich schrieb.
Die Vergangenheit ein „e“, daher epenob – ich habe geschrieben.
Die Vorvergangenheit ein „i“, daher ipenob – ich hatte geschrieben.
Die Zukunft ein „o“, daher openob – ich werde schreiben.
Die Vorzukunft ein „u“, daher upenob – ich werde geschrieben haben.

Nach diesem Muster lauten dann yagön – jagen, und pönön – strafen:

(a)yagob ich jage: (a)pönob ich strafe.
äyagob ich jagte; äpönob ich strafte.

  1. Das Gegenwart-Zeichen „a“ bleibt jedoch in der thätigen Form gewöhnlich weg.
Empfohlene Zitierweise:
Sigmund Spielmann: Volapük-Almanach für 1888. Leipzig: , 1888, Seite 60/61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Volapuek-Almanach_fuer_1888.pdf/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)